Reichelsheimer Geschichte

Der Eimerkettenbagger

Eimerkettenbagger sind Großgeräte zu kontinuierlichen Gewinnung von Abraum oder Kohle. Über die sogenannte Eimerleiter mit einer umlaufenden Eimerkette über die angebrachten Schaufeln Erde oder Kohle abgeschürft. Die so abgegrabenen Erdmassen werden über Förderbänder abtransportiert. Gleisgebundene Eimerkettenbagger bewegen sich parallel zur Gewinnungsseite des Tagebaus und nehmen den Abraum in einer bestimmten Schräge auf. Ab einer bestimmten Position muss die Gleisanlage, auf welcher der Bagger sich bewegt, in Abbaurichtung gerückt werden. Mit dem Eimerkettenbagger konnte gleichmässig Abraum gewonnen werden, für die selektive Gewinnung von Abraum und/oder Kohle waren/sind Schaufelradbagger besser geeignet.

Die Lübecker Maschinenbau Gesellschaft (LMG) lieferte zu Beginn der Aufschlußarbeiten für den Tagebau I einen Eimerkettenbagger vom Typ E 750/18-20. Dieser Bagger war gleisgebunden, aber nicht für den Zugbetrieb (Transport des Abraums mit Zügen) ausgelegt, da die Abraumföderung in der Wetterau von Anfang an über 1,2 Meter breite Förderbandanlagen erfolgte. Mit der Eimerleiter konnten Schnitttiefen von bis zu 22 Meter erreicht werden. Jede Schaufel der Eimerkette fasste ca. 750 Liter. So wurde eine Tageleistung von ca. 12.000 Kubikmetern erreicht. Das Gerät hatte ein Gewicht von 485 Tonnen. Der Bagger kam lediglich in den Tagebauen I und IV zum Einsatz.

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Der Eimerkettenbagger als Neugerät beim Aufschluß des Tagebau I in der Nähe von Wölfersheim-Wohnbach.
Bild: Werksfoto LMG

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Mit der Eimerleiter wurden Schnitttiefen bis 22 Meter erreicht, jeder Eimer fasst 750 Liter.
Bild: PREAG (Prospekt "Bergbau Wölfersheim Kraftwerk")

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Der von LMG gebaute Eimerkettenbagger in voller Größe. Der Bagger wurde 1982 nach der Auskohlung des Tagebaues IV bei Utphe verschrottet.
Bild: Archiv Bergbauverein Weckesheim

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Silhouette des Eimerkettenbagger-Hecks und des Transportbandes im Sonnenuntergang.
Bild: 'Unsere Wetterau', Veröffentlichung der Sparkasse Wetterau

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Nach dem aufwendigen Umsetzen des Baggers zum Tagebau IV nach Utpe kam es dort durch eine Böschungsrutschung zu einer Schieflage des Baggers.
Bild: Archiv Bergbauverein Weckesheim

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Bei dem Unfall wurde der Bagger schwer beschädigt.
Bild: Archiv Bergbauverein Weckesheim

Vielen Dank an alle Fotografen, die mir diese Bilder freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.



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© | Alexander Hitz